Die berühmtesten deutschsprachigen Musiker

Die berühmtesten deutschsprachigen Musiker

Udo Jürgens

Der Österreicher, der im Dezember 2014 im Alter von 80 Jahren verstarb, war der erfolgreichste deutschsprachige Musiker aller Zeiten. Über sechs Jahrzehnte erstreckte sich die Karriere des Jürgens Bockelmann aus Kärnten. Auch weltweit zählt er zu den erfolgreichsten Einzelkünstlern, davon zeugen rund 1.000 veröffentlichte Songs, 50 Alben und über 100 Millionen verkaufte Tonträger. Sein Durchbruch gelang ihm im Jahr 1966 mit dem Song Merci Cherie beim Grand-Prix Eurovision de la Chanson. Er war aber auch nicht nur Schlagersänger, sondern setzte sich in seinen Liedern auch mit gesellschaftlichen Problemen auseinander, wie beispielsweise mit der Dekadenz (Café Größenwahn), mit dem Spießbürgertum (Ein ehrenwertes Haus), den Zuwanderern (Griechischer Wein) oder Umweltthemen (Fünf Minuten vor Zwölf) und viele mehr. Sein Markenzeichen bei seinen zahlreichen Bühnenauftritten war stets ein weißer Bademantel, in dem er seine Zugaben sang. Dies entstand während eines Auftritts in Hamburg, als er bereits in seinem Zimmer war und die Leute immer noch Zugaben forderten. Da zog er sich seine Schuhe an, zog einen Bademantel an und ging wieder hinaus. „Ich war noch niemals in New York“, „Aber bitte mit Sahne“ oder die Lieder mit der deutschen Nationalmannschaft für die WM 1978 (Buenos Dias Argentina) und 1990 (Sempre Roma) waren ebenfalls unvergessene Songs.

Heino

Der am 13. Dezember 1938 in Düsseldorf geborene Heinz Georg Kramm ist seit vielen Jahrzehnten eine Ikone der Volksmusik im deutschsprachigen Raum und verkaufte über 50 Millionen Tonträger. Sein Markenzeichen sind sein markanter Bariton, seine blonden Haare und eine dunkle Sonnenbrille. „Schwarzbraun ist die Haselnuss“, „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Blau blüht der Enzian“ waren die erfolgreichsten Hits des kontroversen Musikers, den man, aufgrund seiner urdeutschen Liedtexte, stets versuchte, in eine rechte Ecke zu stellen. Dafür sorgte er allerdings auch selbst, als er, trotz eines weltweiten Embargos in Südafrika auftrat oder alle drei Strophen des Deutschlandliedes sang. Hauptsächlich war er in Deutschland unterwegs, mit zahlreichen Live-Auftritten und Shows in der ARD und dem ZDF. Sein markantes Erscheinungsbild führt auch zu zahlreichen Parodien, wie beispielsweise in Otto – der Film.

Roy Black

Der im Jahr 1991 im Alter von nur 48 Jahren verstorbene Augsburger, der mit bürgerlichen Namen Gerhard Höllerich hieß, war Schlagersänger und nebenbei auch noch Schauspieler in verschiedenen Filmen. Seine erfolgreichste Zeit hatte Roy Black von 1966 mit seinen ersten großen Hit „Ganz in Weiß“ bis Ende der 1980-er Jahre. Der legendäre Sänger war abseits seiner Auftritte und Schauspielertätigkeit eine sehr zwiespältige Persönlichkeit, der sowohl sehr liebevoll sein konnte, aber auch paranoid, geizig und depressiv. Er starb am 9. Oktober 1991 alleine in seiner Fischerhütte an Herzversagen, wobei sich hartnäckig Gerüchte halten, dass er drei Promille Alkohol im Blut hatte und jede Menge Tabletten eingenommen hatte. So gilt ein Freitod als nicht ausgeschlossen.

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